Natur-Kunst-Vermittlung

Im Unterwegs-sein atemholen – sich „wundern“ über das „Gewöhnlichste“
– das Spielen des Lichtes spüren, das Streicheln des Windes hören
– die Beschaffenheit des Bodens und des Wassers erforschen.

Pflanzen, Blumen, Sträucher, Bäume – Tiere in ihrem Lebensraum kennen lernen und wertschätzen.

 

„GIB IMMER DEIN BESTES!
Mehr kannst du nicht, weniger darfst du nicht tun.“
Laurence Oliver

 

Artikel:

Apfelbäumchen der Obststreuwiese

    

Weiden - Weichholzaue und Kopfbaumreihen

gibt es in Kritzendorf noch nicht, wer möchte daran mitbauen, mithelfen, damit solche Baumreihen - vielleicht am Durchstich entstehen? (Natürlich könnten es auch Apfelbäumchen sein, alte Sorten aus der Gegend bevorzugt oder Elsbeeren, Speierling usw.
jeder Vorschlag kann berücksichtigt, besprochen werden)

Wohl keine andere Baumgattung ist für die Flussauen so prägend wie die Weide, weil keine andere der zerstörerischen Kraft wildernder Flüsse zu trotzen weiß, ihr sogar noch Vorteile abgewinnen kann. Die Strategie heißt "Weich ist stärker als hart..." getreu Hermann Hesse. Das Wunder liegt in der Flexibilität: Statt sich dem Hochwasser starr in den Weg zu stellen, richten sich die biegsamen Weidenzweige nach der fließenden Welle aus und überstehen so fast jedes Hochwasser.

Nicht jedes, aber auch diesen Fall ist in der Evolution gelöst worden, denn abgebrochene und weggeschwemmte Weidenäste schlagen Wurzeln, sobald sie an einem der nächsten Flachufer liegen bleiben. Auch im Mai wird keine Zeit verloren: Die winzigen Samen keimen bei wärmender Sonne in wenigen Stunden und erobern als erste die Schlammbänke des letzten Hochwassers. Dass die Weiden auch Überflutungen bis zu 10 Monaten pro Jahr klaglos überstehen, versteht sich da fast schon von selbst.

All diese Eigenschaften machten die stattlichen Silberweiden und ihre strauchartigen Verwandten, wie Bruch-, Mandel- und Korb-Weide samt zahlreicher Hybriden (z.B. der Hohen Weide) zu Charakterbäumen der flussnahen Aue.

Auch ist die weiche Weide bei den Selbstbauern unter den Höhlenbrütern beliebt, z. B. bei der Weidenmeise.
Die Rolle der Schwarz-Pappel an anderen Gebieten ist ebenfalls eine Weidenverwandte - besser bekannt sind die schnell wachsende Wirtschaftspappel - (Pappelsparkasse der Nachkriegsjahre) eine Zuchtform wie die Pyramidenpappel.

Dass die Weiden überhautpt die Ausräumung der Auen überlebt haben, ist neben ihrer Zähigkeit die Vielfalt des Nutzen für den Menschen: das gutformbare Holz lieferte Holzschuhe und Besenstiele, nicht zu sprechen von der BIENENWEIDE im zeitigen Frühjahr! Die biegsamen Zweige wurden genutzt zu Zäunen, Fischräusen, Bienen- und Tragkörben verflochten.

Sie sind auch Heimat von über 100 Käferarten, liefern Blattnahrung für dramatisch gefärbten Raupen diverser Nachtschmetterlinge und stellen die ausgefaulten Baumhöhlen für den Steinkauz, der kleinen bedrohten Eule eine Wohnung frei.

In jüngster Zeit finden Weidenschnitt als Bastel- und Flechtmaterial zunehmend Abnehmer in den Kindergärten und Seniorenheimen der Umgebung!

Alles sehr gute Gründe für mehr Weiden in der Umgebung von Höflein, Kritzendorf,  bis Klosterneuburg und darüberhinaus zu pflanzen, zu hegen und zu pflegen!
Egal ob als Kopfbaum, Uferstrauch oder Silberweide.

 

Vorschlag:  Als Geburts- oder Festbaum pflanzen lassen
                  kann auch bei Hochzeiten, oder anderen Feiern
                  zusammen als "Gedenkbaum" oder "DANK"
                  gepflanzt werden

Augustine Mühlehner